Städtebaulicher Entwurf I/II
Der Städtebauliche Entwurf I und II beinhaltet die Erarbeitung einer integrierten und räumlich konkreten Entwicklungsoption für ein Plangebiet in unterschiedlichen Maßstabsebenen, vom räumlichen Ziel-/Leitbild und einer übergeordneten Gesamtstrategie, über den städtebaulichen Rahmenplan, bis hin zur städtebaulichen Vertiefung und den Bebauungsplan. Die Arbeit erstreckt sich über zwei Semester und beinhaltet 3 aufeinander aufbauende und sich konkretisierende Studienleistungen.
Der städtebauliche Entwurf I (Wintersemester) umfasst als Schwerpunkt die räumlich integrierende Ebene des Stadtteils. Der Entwurf I gliedert sich in die Bestandsanalyse, Leitbildentwicklung und Rahmenplanung. Darauf aufbauend werden im Sommersemester im städtebaulichen Entwurf II vertiefende analytische und konzeptionell-städtebauliche Fähigkeiten entwickelt, die die Grundlage für die städtebauliche Vertiefung im Gestaltungsplan darstellen. Dieser vertiefende Entwurf wird abschließend in einen qualifizierten Bebauungsplan übersetzt.
Ziel des städtebaulichen Entwurf I und II sind die Vermittlung von analytischen und konzeptionellen Ansätzen des städtebaulichen Entwerfens, indem nach dem iterativen Entwurfsansatz die Inhalte in einer integrierenden Betrachtung miteinander in Beziehung gesetzt und in räumliche stadtgestalterische Konzepte und schließlich in einen Rechtsplan überführt werden.
Die studentische Eigenarbeit wird von einer Vorlesung zu den fachlichen Grundlagen des städtebaulichen Entwurfs begleitet, in die punktuell weitere Fachplanungen aufgenommen sind. Einzelne fachspezifische Inhalte und Methoden werden in Inputs und Übungen behandelt und im Plenum diskutiert. Im Fokus steht neben den sektoralen Themen der Stadtplanung und des Städtebaus, insbesondere der integrierte Planungsansatz in Überlagerung, Isolation und Synthese der einzelnen Themenfelder.
Fachliteratur, Planungsbeispiele, Kartenmaterial, digitale Karten etc. stehen im Lernzentrum des Fachgebiets SBP (GB III, DG) und den Bereichsbibliotheken Raumplanung und Bauwesen, sowie über die digitalen Plattformen (Miro, Moodle) zur Verfügung. Außerdem wird über Miro und innerhalb der Inputs und Vorlesungen auf Referenzbeispiele und -Projekte hingewiesen. Die Betrachtung und Untersuchung dieser und weiterer selbst recherchierter Projekte und bereits gebauter Beispiele sind zentraler Baustein des Entwerfens und helfen neben der Literatur der eigenen Argumentation und Verteidigung der Entwurfsleistungen. Eine Diskussion über Referenzen, deren Anwendung im Entwurfskontext, sowie die Erstellung von Skizzen und anderen freien Darstellungsformen wird in den Betreuungen und Zwischenpräsentationen erwartet und vorausgesetzt.
Die erfolgreiche Bearbeitung der 3 Studienleistungen im Städtebaulichen Entwurf I und II (unbenotet) ist Voraussetzung für die Zulassung zur Modulprüfung, die mit einer einstündigen Gruppendisputation zum Ende des Sommersemesters endet. Die Studienleistungen sowie die in der Vorlesung fachliche Grundlagen vermittelten Inhalte sind Gegenstand der Disputation, in der der eigene Entwurf anhand der Planwerke präsentiert und anschließend verteidigt wird.
Zum Semesteranfang (WICHTIG!)
Um den organisatorischen Aufwand für den Einführungsveranstaltung gering zu halten, möchten wir Euch bitten, Euch im Vorfeld schon zu 5er Gruppen zusammenzuschließen. Wir möchten Euch bereits jetzt darauf hinweisen, dass der Entwurf in Gruppen von 5 Studierenden absolviert wird und nur im absoluten Ausnahmefall kleinere oder größere Gruppen gebildet werden können.
Zur Gruppenfindung findet ihr im Moodle Raum des städtebaulichen Entwurf ein Forum sowie eine Chatfunktion, über die ihr euch im Vorfeld austauschen könnt. Die offizielle Gruppenbildung findet dann im Nachgang des ersten Inputs am Donnerstag gegen 11 Uhr statt. Im Nachgang könnt ihr Euch dann im Moodle in euren Gruppen eintragen.
Exkursionswoche
Die Exkursionswoche ist als intensive, aber freiwillige Arbeitswoche geplant. Studierende, die an der Arbeitswoche teilnehmen möchten, sollen sich diese bitte freihalten. Um das zu fördern geben die Fachgebiete vorab eine Aufgabe und Hinweise heraus, die als Grundlage für die Arbeit in der Exkursionswoche sowie als Vorbereitung der kommenden Wochen dienen. Die Ergebnisse der Exkursionswoche werden dann in der darauf folgenden Woche diskutiert bzw. abgefragt.
Betreuung
Räume werden für den Entwurf reserviert, die Betreuenden werden vor Ort für Rückfragen/Diskussion anwesend sein. Das Angebot ist, wie gesagt, freiwillig, wird aber empfohlen um im Workflow zu bleiben und die Woche als intensive Entwurfswoche zu nutzen.
Wir hoffen auf rege Teilnahme!
Prüfung: Modulprüfung (benotet), 3 Studienleistungen (unbenotet)
Prüfungsform: Disputation
Studienleistungen: (1) Analysen, Leitbilder, Konzepte, Rahmenplan; (2) Gestaltungsplan, Schnitte, Visualisierungen, Modell; (3) Bebauungsplan mit Begründung. Die Studienleistungen sind zu 3 Terminen zu erbringen, die noch bekannt gegeben werden.
Der Entwurf wird als Gruppenarbeit von in der Regel 5 Studierenden erstellt.
Zugeordnete Veranstaltungen: 091044, 091045
Modul 4 besteht aus Veranstaltungsteil 1 im Wintersemester und Veranstaltungsteil 2 im Sommersemester. Bei erfolgreichem Abschluss des Entwurfs zum Ende des Sommersemesters werden insgesamt 24 LP verbucht. Die Teile sind nicht einzeln belegbar.
Lerninhalte
In Arbeitsgruppen von in der Regel 5 Studierenden werden im Entwurf I (Wintersemester) aufbauend auf einer räumliche Analyse eine übergeordnete Gesamtstrategie einschließlich eines räumliches Ziel-/Leitbilds sowie eines programmatischen Leitbilds (Ziele und Handlungsfelder) für einen definierten Betrachtungsraum entwickelt (Phase 1). Dieser Teil des Entwurfs steht unter der Fragegestellung wie die städtebauliche Entwicklung des Plangebiets den Stadtteil und die Gesamtstadt bereichern kann und wie das Plangebiet selber von räumlichen Maßnahmen im Umfeld profitieren kann.
In Phase 2 werden die gewonnenen Erkenntnisse im Plangebiet selbst in einen städtebaulichen Rahmenplan übersetzt und in Form von sektoralen Analysen und Konzepten zu den Themenfeldern Mobilität, Freiraum, Nutzungen und Städtebau aufbereitet. Das Semester schließt nach einem Ausarbeitungs- und Synthese-Zeitraum (Phase 3) mit dem Zwischenkolloquium und der Studienleistung 1 ab.
Aufbauend auf diesen Plänen werden im Sommersemester im Entwurf II in der Städtebaulichen Vertiefung ein Gestaltungsplan sowie ergänzende Darstellungen in Form von Schnitten und 3D Darstellungen, einschließlich eines Arbeitsmodells erarbeitet (Phase 4) Diese Phase endet in einem weiteren Zwischenkolloquium in denen alle bisherigen Entwurfsleistungen aus den Phasen 1-3 vorgestellt werden (Studienleistung 2).
Abschließend wird der Entwurf in Form eines qualifizierten Bebauungsplan in einen Rechtsplan überführt (Phase 5). In dieser Phase wird ein Bebauungsplan mit seinen zeichnerischen sowie textlichen Festsetzungen und eine Begründung zum Bebauungsplan erwartet (Studienleistung 3).
Nach einer abschließenden Finalisierungsphase (Phase 6) in der alle Planwerke der Phasen 1-5 nochmals überarbeitet werden können, wird der gesamte Entwurf in der Disputation bewertet und benotet.
LSF
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