Planungsgebiet: Ehrenfeld, Köln
Betreuung: Päivi Kataikko-Grigoleit, Stephan Willinger
Veranstaltungsnummer: 09202203

Im Master-Entwurf „Informeller Städtebau“ soll ein scheinbares Paradox bearbeitet werden: durch Planung Entwicklungen nicht einzuengen, sondern Offenheit zu erzeugen und Möglichkeitsräume zu öffnen. Dies geschieht, indem zivilgesellschaftliche Gruppen stärker in die planerischen Strategien einbezogen werden. Denn gerade solche Initiativen können als Ideengeber und als Raumpioniere wichtige Impulse zur Stadtentwicklung beitragen und später zu Trägern gemeinwohlorientierter Projekte werden. Wir beschäftigen uns deshalb im Rahmen des Master-Entwurfs auch damit, was Entwerfen eigentlich sein kann – ein Planen, das nicht auf die ästhetisch-funktionale Anordnung von Baukörpern zielt, sondern die räumliche Entwicklung eines Gebiets aus den vielfältigen und widersprüchlichen Wünschen und Aktivitäten der Bürger ableitet. 

In einer kurzen Einführungsphase wird an verschiedenen Beispielen die Best Practice des Informellen Städtebaus betrachtet. In kleinen Stegreifen erproben wir dann das Entwerfen von Prozessen und deren Darstellung. Der „Große Entwurf“ wird am Beispiel eines gemischten Quartiers im Kölner Stadtteil Neu-Ehrenfeld umgesetzt, das aktuell durch eine dynamische Transformation, vielfältige zivilgesellschaftliche Aktivitäten und einen gerade beginnenden Leitbildprozess der Stadt geprägt ist. Wir kooperieren mit dem ansässigen Verein klug e.V. und entwerfen städtebauliche Szenarien sowie ein Prozessdesign für die Entwicklung des Gebiets.

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