Strukturwandel in der Peripherie
Das Seminar ist ein Angebot an Masterstudierende, sich mit dem Strukturwandel in der Peripherie einer nordrheinwestfälischen Region mit Wachstumsdruck (Düsseldorf/Krefeld) zu beschäftigen, sich einen methodischen Zugang zu den Herausforderungen dieses Raumtyps zu erarbeiten, die unterschiedlichen Logiken der örtlichen und regionalen Perspektive (Stadt – Umland - Land ) zu reflektieren, die konkreten Zusammenhänge zwischen Siedlungsentwicklung und Mobilität zu erarbeiten und dabei das Verhältnis zwischen formeller Planung und flexiblem Regionalmanagement zu erkennen.
Der Ballungsrand/ländliche Raum im Umfeld wachsender Städte unterliegt seit einiger Zeit einem starken Bedeutungswandel. Die Wachstumsdynamik der Kernstädte lässt sich ohne intensive Kooperation mit ihrem Umland nicht bewältigen. In diesem Prozess gilt es für Städte und Dörfer in diesem Raum Eigenart zu bewahren bzw. neues Profil zu gewinnen. Die räumliche Entwicklung vollzieht sich z.Zt. unter den Rahmenbedingungen krisenhafter Entwicklungen, die nachhaltige Auswirkungen auch auf die Raumentwicklung haben (Pandemie, Klimawandel, Verlust an Biodiversität usw.) Im Seminar soll der aktuelle Stand der Debatte reflektiert werden; erste Schlußfolgerungen daraus sollen in die Entwurfsarbeit einfliessen.
Das Seminar wird angeboten in Zusammenarbeit mit der Stadt Krefeld und NRW Urban. Beide Institutionen sind interessiert, Ergebnisse des Seminars, ggf Entwürfe bzw Entwurfsideen für den weiteren Planungsprozess zu verwenden, ggf auch in Zusammenarbeit mit den studentischen Entwurfsverfasserinnen. Die Leitprinzipien des Regio-Netzwerks sollen beachtet werden.
In einem einwöchigen Workshop, z.T. ggf vor Ort, z.T. in den Räumen der TU Dortmund, sollen für einen konkreten Teilraum (Krefeld Plankerheide) in Arbeitsgruppen städtebauliche Entwürfe entwickelt werden. Sie sollen durch Referate vorbereitet werden.
In Zusammenarbeit mit NRW-Urban, Peter Driesch, und PlanerInnen der Stadt Krefeld.
Zu einem vorbereitenden Online-Meeting wird rechtzeitig eingeladen, sobald die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars feststehen
M.Sc. Raumplanung (2012): Voraussetzung für den Abschluss ist der Nachweis der erfolgreichen aktiven Mitarbeit nach §19 MPO. Daran werden folgende Anforderungen gestellt: Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe und Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes im Rahmen des oben beschriebenen Arbeitsfeldes (benotet); Erarbeitung eines Referates als Input für die Projektarbeit (unbenotet).
Lerninhalte
Unter anderem werden folgende Fragen behandelt:
- Welche Typologien (Eigenart) sind anschlussfähig für eine städtebauliche Entwicklung, welche Monofunktionen vermeidet und den Anforderungen aus ökonomisch-sozialem und demographischem Wandel sowie hoher Resilienz gerecht wird?
- Wie können Elemente einer nachhaltigen Mobilität in diese Entwicklung eingebunden werden?
- Wie können Typologien für gemischte Nutzungen über das reine Wohnen hinaus (Arbeit, dezentrale öffentliche und private Infrastrukturen) auf der Ebene von Nachbarschaft und Quartier aussehen, welche Umsetzungsstrategien sind erfolgversprechend?
- Welche Bedeutung kommt den öffentlichen Räumen zu und welche Bindungen entstehen daraus?
LSF
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