Infrastrukturausbau der Fernwärmeversorgung in genossenschaftlichen Wohnquartieren, Spar- und Bauverein Dortmund, SoSe 2024
Abschlussarbeiten am FG StädteBauProzesse (SBP)
Die Anbindung innerstädtischer Wohnquartiere an das Fernwärmenetz und die damit verbundene Umstellung von Gaseinzelthermen in den Wohneinheiten auf eine zentrale Wärmeversorgung sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Stadt Dortmund. Die Stadt Dortmund hat sich dieses Ziel für das Jahr 2035 gesetzt. Das radikale Umdenken beim Gasimport - jüngst aufgrund des Krieges in der Ukraine - haben diese bundes-politischen Prozesse massiv beschleunigt. Bis Mitte 2026 müssen große Kommunen eine Wärmeplanung zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung und für den schrittweisen Abbau der kommunalen Abhängigkeit von fossiler Energie erarbeiten. Die Stadt Dortmund arbeitet bereits seit 2022 an der Erstellung eines kommunalen Energienutzungsplans mit der kommunalen Wärmeplanung als zentralem Bestandteil.
Vor diesem Hintergrund sollen innenstadtnahe Quartiere, wie der Althoffblock und das Unionviertel mit Wohnungsbeständen der Spar- und Bauverein eG in Dortmund sukzessive in den kommenden Jahren an eine zentrale Versorgung mit Fernwärme angeschlossen werden. Die Gebäudesubstanz ist im Großteil bereits im 19. Jahrhundert entstanden, verfügt über schützenswerte Fassadenelemente, sodass eine Wärmedämmung nicht umsetzbar ist. Der Ausbau des Fernwärmenetzes, besonders in den innerstädtischen Bereichen, erfolgt durch den städtischen Versorger DEW21, um so vorhandene Abwärme für die Wärmeversorgung zu nutzen. Entsprechende Maßnahmen zur Umstellung der genossenschaftlichen Gebäude auf Fernwärme erfolgen durch die Spar- und Bauverein eG Dortmund. Für den historischen Gebäudebestand ist die Fernwärmeversorgung alternativlos.
Angesichts der dynamischen Entwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, aber auch aufgrund der Beteiligung unterschiedlicher Akteure auf unterschiedlichen Planungsebenen, ergibt sich für die Bewohner:innen der betroffenen innerstädtischen Quartiere ein vglw. hoher Informationsbedarf. Der vorbeschriebene Prozess soll daher in Kooperation zwischen der Spar- und Bauverein eG und der DEW21 kommunikativ begleitet werden. Von Interesse sind dabei die Untersuchung vorhandener Kommunikationskonzepte in Theorie und Praxis, sowie deren mögliche Anpassung und Weiterentwicklung im konkreten Fall. Bei einer heterogenen und komplexen Akteurslandschaft stellen sich Fragen nach den Informationsbedarfen ebendieser: Wer wird wann, wo und wie in diesen Infrastrukturausbau kommunikativ eingebunden.
Die Aufgabe kann im Zuge einer Abschlussarbeit bearbeitet werden. Sie wird durch das Fachgebiet Städtebau, Bauleitplanung und Stadtgestaltungsprozesse (SBP) betreut und durch den Spar- und Bauverein Dortmund inhaltlich unterstützt.